Frau Isabelle Ulrich

Transfrau (MzF)

Selbstbestimmungsgesetz der Bundesregierung (in Planung)!

Ein schwieriges Thema und ich möchte meine Meinung dazu nicht verbergen.

Ich habe den Weg durch das TSG (Transsexuellen Gesetz) genutzt und bin damit sehr glücklich im neuen Leben angekommen. 

Ich fand den Weg zum neuen Leben mit dem Gesetz als einen wichtigen Baustein! Auf die Gutachter hatte ich hier in NRW (das scheint in anderen Bundesländern anders zu sein) keinen Einfluss. Die beiden Gutachter wurden wir vom Amtsgericht zugewiesen und rückwirkend kann ich nur sagen: DANKE!!! 

Es gab weder Fragen, die unter die Gürtellinie gingen, noch irgendwelche Fragen zu sexuellen Dingen. Das was von Herrn Marco Buschmann (Bundesregierung im Interview zum geplanten Gesetz) gesagt hat, ist völliger Müll! 

Beide Gutachter waren total neutral und haben in Ihrer Aufgabe als Psychologen und Gutachter einen Blick in mein Inneres geworfen und analysiert. Wenn ich mir heute die Gutachten von beiden Gutachtern ansehe, dann bekomme ich immer noch feuchte Augen, was ein fremder Mensch in 90 Minuten über mich herausfinden konnte. In meinem Fall wurde meine Transition auf ein Lebensjahr von 3 Jahren zurück dokumentiert. Für mich stand es erst im Alter von 15 Jahren fest. Das ist für mich eine wahnsinnige Erleichterung und Bestätigung, dass es bis heute keine Laune der Pubertät, sondern eine Tatsache ist, dass ich im falschen Körper auf die Welt gekommen bin,

Ohne diese Gutachten, wäre meine Sicht heute nicht so klar, wie sie tatsächlich ist!

Selbstverständlich ist das Verfahren nach dem TSG kostenintensiv und es dauert auch seine Zeit. ABER: Weder die Hormonbehandlung, noch die Termine bei den Gutachtern und beim Gericht gehen von heute auf morgen. Es wird aber auch niemand von heute auf morgen ein neuer Mensch!

Ich darf mit Sicherheit behaupten, dass die heutige Frau immer schon in mir drin war. Aber ab dem Zeitpunkt, wo ich für mich festgestellt habe, ich kann als Mann nicht mehr leben und auf die Brücke geklettert bin, hat der Weg bis heute seine Zeit gebraucht!

Ein Minirock und ein Lippenstift machen niemanden zur Frau!!! Dieser Weg dauert seine Zeit!

Ich habe insgesamt 3 Jahre gebraucht um das Leben in die richtige Richtung zu drehen. Diese 3 Jahre waren begleitet von Hormonen, von Besuchen bei Psychologen, Ärzten und Gutachtern. Tausende von YouTube Videos und unzähligen Google Suchen um den Weg ins neue Leben zu finden. Natürlich standen MakeUp und Co auch auf dem Schirm, aber dass Verhalten der anderen Seite ist was völlig anderes als im alten Leben. Frauen reagieren völlig anders als Männer! Ein Streit unter Jungs ist am Abend mit einem Bier erledigt, dass ist in der Damenwelt eine ganz andere Sache. Feinfühlig, feindselig und ständig auf Lauer nach der anderen, warum sie denn so beachtet und bewundert wird. Da nützt auch ein Glas Sekt nichts, um Unstimmigkeiten zu glätten. Genauso verhält es sich auch mit dem nun gegenüberstehenden Geschlecht. Ich bin jetzt auf der neuen Seite angekommen und Männer sind für mich das Gegenteil zur Frau. Innerlich, wie auch äußerlich. Dank der Hormonbehandlung sind Männer interessant geworden. Das gab es früher nie! Weder Bi noch sonst irgendwas ist im Vorleben gelaufen! Nun sind sie auf der anderen Seite. Im Lieblingsbiergarten, in einer fremden Stadt, egal wo. Es ist auch nicht mehr die Freundschaft wie früher. Der normale Abstand zwischen Mann und Frau ist nun da. Ey Kumpel, jetzt Kumpelweibchen gibt es nicht mehr! 

Das zu verstehen bedeutet für beide Seiten eine Zeit des loslassen. Deine Freunde, Deine Familie, Deine Kollegen (das blieb mir erspart) müssen diesen Weg akzeptieren. Du musst Dich aber auch in Deine neue Rolle in der Welt einfinden. Und das geht nicht von jetzt auf gleich! Alle Menschen um Dich herum und auch Du selbst, musst den neuen Platz in der Gesellschaft finden und einnehmen! Ich habe für mich die 3 Jahre Zeit auch gebraucht. Kein Lidstrich sitzt direkt und Du kannst gleich so vor die Türe gehen. Kein Mensch in Deiner Umgebung sagt von heute auf morgen Deinen neuen Namen. Immer und immer wieder fällt Dein alter Name. Das wird Wehtun im Inneren, dass wird Verzweiflung in Dir auslösen. "Keiner mag mich, keiner akzeptiert mich!" Das dauert nunmal und dass ist auch für alle Beteiligten in Ordnung so. 

Die Hormone tun ihr Ding reichlich dazu und werden Dein Inneres auf die richtige Seite lenken. Deine Gedanken werden weiblich, Deine Äußerungen werden weiblich, Dein Verhalten wird weiblich. Wie überzeugend Du auf andere wirkst, hängt von Deinen Fortschritten ab. Es liegt niemals an den anderen! Du bist definitiv unter Beobachtung und Begutachtung von Deiner gesamten Umgebung. Und das ist toll, oder beängstigend. Dafür gibt es Spezialisten! Und die sollte man auch nutzen, wenn der eigene Schweinehund nicht stark genug ist! 

So nun zum eigentlichen geplanten Blödsinn der Bundesregierung:

Ich könnte wie geplant, jedes Jahr zum Standesamt gehen und mein Geschlecht anpassen lassen! Sprich 2024 habe ich 4 Jahre Frau um, sämtliche Operationen sind verheilt und das Leben läuft in der perfekten Richtung. In 2024 mache ich nun ein Herrenjahr und alle Freunde schunkeln im Biergarten wie vor 5 Jahren. Oberweite binde ich mir ab. Auf dem Herrenklo gibt es ja auch Kabinen zum hinsetzen und das "Prost Jungs" ist wie früher! 

In welchem Film, unter vielen Drogen, wurde diese Scheiße ins Leben gerufen? 

Ich spreche hier noch nicht mal das Thema Frauenhäuser, Damensauna, Umkleidekabinen und Co an. Das sprengt diese Seite. Ich frage allen Ernstes, ein Lippenstift, ein Minirock und eine Unterschrift beim Standesamt macht einen Menschen, innerhalb von ein paar Tagen, zum anderen Menschen, mit dem anderen Geschlecht (inklusive aller Rechte, wie Klo und Co)??? 

Emotionen wieder runter bitte!

Ich habe in den letzten Monaten vermehrt Berichte über Übergriffe auf transsexuelle Menschen gelesen und auch die Kommentare in sozialen Netzwerken verfolgt. Teilweise habe ich auch mal die ein oder andere Diskussion mitgemacht. Es ist zum aktuellen Zeitpunkt ein purer Hass gegen Menschen wie ich einer bin unterwegs. Das ist buchstäblich zum heulen! Aber von der Presse hochgehalten. "Transfrau in Straßenbahn beleidigt!" Wenn das Wort "Trans" nicht geschrieben wäre, dann wäre es eine traurige Tat, die mit Sicherheit 1000 mal pro Tag irgendwo auf der Welt passiert. Nicht gut, aber eine Straftat wie jede andere auch! 

Liebe Bundesregierung, liebe Presse, liebe Leser:

GEHT MIT DEM WORT "TRANS" MAL ETWAS FEINFÜHLIGER UM!

Wir sind falsch aus Mamas Bauch gekommen und sind dabei, oder sind schon fertig, den Geburtsfehler zu korrigieren. Das mag ein bisschen anders sein, als bei einem Beinbruch, aber auch bei uns, muss der Unfall nur korrigiert werden. Punkt! Dieses ganze Gehabe um dieses Wort ist zum kotzen! Wir sind und bleiben der selbe Mensch! Wir korrigieren einen Fehler, mehr nicht! Das ist wie oben beschrieben ein nicht alltäglicher Prozess, aber auch kein Weltuntergang. Aber es ist für alle Beteiligten kein Angebot aus dem Supermarkt, wo alle gleich "Hellau" schreien!

Ich schreibe hier nun meinen Vorschlag, was das gesamte Thema "Transsexuelle" betrifft.

Das Selbstbestimmungsgesetz in der aktuellen Fassung ist völliger Schwachsinn!

Es sollte das TSG (Transsexuellen Gesetzt) etwas vereinfacht werden, damit die Kosten geringer werden. Zwei Gutachten und ein Richterspruch, könnten gekürzt werden auf ein Gutachten und ein Gerichtsverfahren. Das würden locker 500€ einsparen. Bitte keinen Aufschrei. Wer keine Kostenübernahme der Krankenkasse hat, zahlt seine Hormone selber und da sind 500 € echt lächerlich!  Bussy! 

Des Weitern wäre es von Vorteil, eine Mindestgrenze von gegangenem Weg festzulegen, ab wann der Begriff: Trans zu benutzen ist! Eine Vielzahl von Mitbürgern ist nicht im Bilde, ab wann sie bei einer bestimmten Person davon auszugehen hat, derjenige ist Transsexuell oder einfach nur in seinem Privatleben ein bisschen auffälliger ist. Conchita Wurst, wäre hier mal ein passendes Beispiel. Das hat mit Trans überhaupt nichts zu tun. Mein Nachbar, der jede Nacht im Minirock mit dem Hund seine Runde dreht und morgens um 7 Uhr mit Vollbart zur Arbeit fährt, ist nicht Trans. Ein Mann in Frauensachen, der jeden Tag im Bundestag mit "Herr Ganserer" unterschreibt ist nicht Trans. 

Wenn ein Fachmensch (Psychologen, Gutachter) bestätigt, dass XY auf dem Weg auf die andere Seite mit voller Absicht ist, erst dann sollte das Wort Trans fallen. Und auch das sollte an gewisse Bedingungen geknüpft werden. Beginnende Veränderung gem. aktuellem Recht, eingesetzte Hormonbehandlung mit Testosteron Blockern, geplante GaOp. Und bitte: Ein Schwanzmädchen sollte bis zur Vollendung, Sauna, Duschen und Co bitte meiden! Tue ich auch! 

Weiterhin sollte es mehr Einschränkungen geben, bei der Quer Bewegung. Non Binär und Co, soll es alles geben! Da habe ich nichts gegen. Aber dann nehmt bitte Transsexuelle da raus. Ich bin keine Gegnerin für sexuelle Vielfalt. Tut und lasst was Spaß macht. Aber Transsexuelle sind im falschen Körper aus Mamas Bauch rausgekommen. Da genügt Mann oder Frau! Es Bedarf keiner bunten Fahne. Es Bedarf keinen CSD um auf Männer oder Frauen aufmerksam zu machen. Transsexuelle Menschen sind nicht quer. Sie korrigieren nur das Geschlecht in die richtige Richtung! 

Wer rechtlich da durch ist, und von nun an mit seinem Partner auf der Lesbischen Seite, oder andersherum ist, geht für die Rechte von Lesben und Schwulen demonstrieren. Aber tut es nicht, weil Ihr die Seiten wechselt, oder gewechselt habt. Lasst den Ursprung der Bewegung so stehen, wie er auch ursprünglich gedacht war. Ich bin nicht Abends nach Feierabend Transsexuell. Ich bin Transsexuell, wenn ich 24/7 im falschen Körper lebe, oder gelebt habe. Alles andere ist ein Fetisch, oder ein neuer Lebensbegriff und gehört in andere Themenbereiche. 


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